Es beginnt unspektakulär: Die Proben einer französischen Tanzgruppe für eine USA-Tour laufen erfolgreich. Im Anschluß wird gefeiert. Kurz darauf aber werden die Bemerkungen anzüglicher, die Stimmungen aggressiver. Dem Glücksgefühl weichen Hass, Vorurteile und Brutalität. Zuneigung entwickelt sich in ungezügelte Lust und Verlangen. Nur die Vorboten dessen, was sich bald zu einem exzessiven Höllentrip entwickelt. Gaspar Noés („Enter the Void“, „Irreversible“) neuer Film ist ein maßloses, von treibenden Klängen unterlegtes Spektakel für Augen und Ohren, das man so schnell nicht vergißt. Der Argentinier untermauert damit seinen Ruf als Provocateur, der menschliche Abgründe so radikal offenlegt wie niemand sonst.