Drehbuch und Regie: Torsten Körner, Kamera: Anne Misselwitz
Mit: Katrin Sass, Ulrike Poppe, Marei Bauer, Kerstin Bienert, Anke Feuchtenberger, Marina Grasse, Brunhilde Hanke, Katja Lange-Müller u. v. a.
Mit seinem Dokumentarfilm-Hit DIE UNBEUGSAMEN setzte Regisseur Torsten Körner den Politikerinnen der Bonner Republik und ihrem Kampf um politische Teilhabe ein filmisches Denkmal – fast 200.000 Zuschauer.innen strömten in die Kinos. Nun richtet er mit der Fortsetzung DIE UNBEUGSAMEN 2 – GUTEN MORGEN, IHR SCHÖNEN! seinen Blick auf die andere Seite des Eisernen Vorhangs und zeichnet ein lebendiges Gruppenporträt ostdeutscher Frauen aus den verschiedensten Gesellschaftsbereichen der DDR. 15 selbstbewusste Frauen erzählen, wie auch im Land der staatlich verordneten Gleichberechtigung trotzdem das Patriarchat regierte und schaffen damit ein kraftvolles Kaleidoskop der Geschlechterbeziehungen im Arbeiter- und Bauernstaat. Der Film bietet den beeindruckenden Lebensleistungen der ostdeutschen Frauen und ihrem Kampf um Chancengleichheit eine fesselnde Bühne.
Mit dabei: Brunhilde Hanke, langjährige Oberbürgermeisterin von Potsdam, die Landwirtin und „Heldin der Arbeit“ Solveig Leo, die DEFA-Regieassistentin Barbara Mädler, die Historikerin und Publizistin Annette Leo, die Malerin Doris Ziegler, die Verhaltensbiologin Marina Grasse, die Schriftstellerin Katja Lange-Müller, die Punkerin Gabriele Stötzer, die Friedensaktivistin Ulrike Poppe, die Schauspielerin Katrin Sass, die Schlagzeugerin Tina Powileit, die Metallurgin Katrin Seyfarth, die Comiczeichnerin Anke Feuchtenberger, die Zahnarzthelferin Kerstin Bienert und die Tochter und Nachlass-Verwalterin der Malerin Annemirl Bauer, Amrei Bauer.
Diese Frauen sprechen über die Doppelbelastung ihrer Mütter und Großmütter, sie erzählen von den eigenen Sorgen und Träumen, denen sie oft nur mit Tricks ein kleines Stück näherkommen konnten. Ergänzt mit zahlreichen Archiv-Aufnahmen rundet Torsten Körner die Zeitreise ab und öffnet, indem er die Zuschauer.innen zu Zeitzeug.innen macht, eine Tür für ein besseres Verständnis zwischen Ost und West. Eine cineastische Reise in ein Gestern, das ins Heute wirkt.
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demnächst:
Das Lichthaus gewinnt den Hauptpreis!
Am 17.09.24 wurde das Lichthaus Kino mit dem Hauptpreis des mitteldeutschen Kinoprogrammpreises ausgezeichnet!
Norbert Wehrstedt begründete dieses in seiner Laudatio wie folgt: "Ging Goethe ins Kino? Wohl eher nicht. Aber wenn er gegangen wäre, dann ganz sicher in ein umgebautes, ehemaliges Straßenbahndepot. Das ist seit 20 Jahren auch Kino – mit einem Namen, der aus der Zeit der stummen Bilder stammen könnte. Allerdings ist Kino ein bisschen klein gestapelt.
Denn dort, wo einst Räder über Gleise quietschten, gibt es heute eine Schule des Sehens. Also genau das, was in Diskussionen um das Kino der Zukunft immer innig gewünscht wird – und das es hierzulande so selten gibt. Einführungen in die Geschichte des Films oder die Filmanalyse, gar ein Filmgeschichte-Wochenende, an dem es nicht nur das Übliche, sondern auch die vergessenen Paradshanow und Carlos Saura gibt. Oder den einstigen DDR-Kinohit „Onibaba“ aus Japan. Mit Partnern, mit Kooperationen, mit Ideen schafft man so ein wirkliches Filmhaus, das das Herz jedes Cineasten höherschlagen lässt.
Aber was ist das auch für eine wunderbare Idee, das deutsche Chaos-Jahr 1923 in 13 Stummfilmen auferstehen zu lassen, unter anderem mit Georg Wilhelm Papst Erstling „Der Schatz“. Oder eine Foto-Ausstellung aus der späten DDR mit DDR- Filmen zu begleiten. Dass in den drei Sälen ohnehin Arthouse zu Hause ist, versteht sich von selbst. Astreines Arthouse – eben auch ohne jene Blockbuster, die man gern mit Augenzwinkern als besseren Mainstream entschuldigt.
Ein Klassiker-Kino in einer Klassiker-Stadt ignoriert so etwas natürlich.
Der Preis der Mitteldeutschen Medienstiftung für ein gewerbliches Kino geht an das Lichthaus Weimar."