Spirit in the Blood. Deutschland / Kanada 2023. 98 Min.
R,B: Carly May Borgstrom.
D: Summer H. Howell, Sarah-Maxine Racicot, Michael Wittenborn, Greg Bryk, Ariadne Deibert, Sarah Abbott, Lyla Elliot, Michelle Monteith u.a.
Die 15-jährige Emerson zieht mit ihrer Familie in eine abgelegene, tiefreligiöse Gemeinde inmitten der Wälder Kanadas. Als kurz darauf ein junges Mädchen tot aufgefunden wird, vermuten die Behörden einen Raubtierangriff. Doch Emerson ist überzeugt, im Wald von einem Monster verfolgt worden zu sein. Gemeinsam mit ihrer neuen Freundin, der selbstbewussten Delilah, will sie der Kreatur den Kampf ansagen. Durch ein selbst erdachtes Ritual versuchen die beiden Teenager, ihre eigenen dunklen Kräfte zu entfesseln. Schon bald schließen sich ihnen weitere Mädchen an und die geheimen Sessions geraten immer mehr außer Kontrolle.
Mit ihrem eindrucksvollen Spielfilmdebüt gelingt der gebürtigen Kanadierin Carly May Borgstrom ein atmosphärischer wie nervenaufreibender Genremix aus Thriller, Coming-of-Age und Elevated Horror. Summer H. Howell und Sarah-Maxine Racicot erweisen sich als großartige Neuentdeckungen, die glaubwürdig und fulminant zwei junge Frauen auf dem Pfad der Selbstermächtigung verkörpern.
Zum Download des neuen/aktuellen Programms bitte auf das unten stehende Deckblatt klicken
demnächst:
Das Lichthaus gewinnt den Hauptpreis!
Am 17.09.24 wurde das Lichthaus Kino mit dem Hauptpreis des mitteldeutschen Kinoprogrammpreises ausgezeichnet!
Norbert Wehrstedt begründete dieses in seiner Laudatio wie folgt: "Ging Goethe ins Kino? Wohl eher nicht. Aber wenn er gegangen wäre, dann ganz sicher in ein umgebautes, ehemaliges Straßenbahndepot. Das ist seit 20 Jahren auch Kino – mit einem Namen, der aus der Zeit der stummen Bilder stammen könnte. Allerdings ist Kino ein bisschen klein gestapelt.
Denn dort, wo einst Räder über Gleise quietschten, gibt es heute eine Schule des Sehens. Also genau das, was in Diskussionen um das Kino der Zukunft immer innig gewünscht wird – und das es hierzulande so selten gibt. Einführungen in die Geschichte des Films oder die Filmanalyse, gar ein Filmgeschichte-Wochenende, an dem es nicht nur das Übliche, sondern auch die vergessenen Paradshanow und Carlos Saura gibt. Oder den einstigen DDR-Kinohit „Onibaba“ aus Japan. Mit Partnern, mit Kooperationen, mit Ideen schafft man so ein wirkliches Filmhaus, das das Herz jedes Cineasten höherschlagen lässt.
Aber was ist das auch für eine wunderbare Idee, das deutsche Chaos-Jahr 1923 in 13 Stummfilmen auferstehen zu lassen, unter anderem mit Georg Wilhelm Papst Erstling „Der Schatz“. Oder eine Foto-Ausstellung aus der späten DDR mit DDR- Filmen zu begleiten. Dass in den drei Sälen ohnehin Arthouse zu Hause ist, versteht sich von selbst. Astreines Arthouse – eben auch ohne jene Blockbuster, die man gern mit Augenzwinkern als besseren Mainstream entschuldigt.
Ein Klassiker-Kino in einer Klassiker-Stadt ignoriert so etwas natürlich.
Der Preis der Mitteldeutschen Medienstiftung für ein gewerbliches Kino geht an das Lichthaus Weimar."