Woodwalkers

Frohes Fest - Weihnachten retten wir die Welt

Marianengra­ben

Neuigkeiten aus Lappland

Anora

Spirit in the Blood (OmU)

Münter & Kandinsky

Weisheit des Glücks

Die Fotografin

Die Witwe Clicquot

The Apprentice - The Trump Story

The Substance

Dora - Flucht in die Musik

Johatsu - Die sich in Luft auflösen

Riefenstahl

Element of Crime in Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin

Luther

In Liebe, Eure Hilde

Do 14.11.-Mo 18.11., 17:00 [S2]

Mi 20.11., 17:00 [S2]

Sa 16.11., 17:20 [S3]

Mo 18.11., 17:20 [S3]

Mi 20.11.-Mi 20.11., 19:10 [S2]

Sa 16.11., 19:10 [S2]

Di 19.11., 19:10 [S2]

Do 14.11.-Sa 16.11., 19:20 [S1]

So 17.11.-So 17.11., 19:00 [S3]

Mo 18.11.-Mi 20.11., 19:20 [S1]

Sa 16.11., 21:00 [S2]

Di 19.11.-Mi 20.11., 21:00 [S2]

Anora (OmU)

Fr 15.11.-Fr 15.11., 21:00 [S2]

Mo 18.11., 21:00 [S2]

So 17.11., 21:45 [S1]

Mo 18.11.-Di 19.11., 21:30 [S1]

Fr 15.11.-Sa 16.11., 17:10 [S1]

Mo 18.11.-Mi 20.11., 19:00 [S3]

Fr 15.11.-Fr 15.11., 17:20 [S3]

So 17.11., 17:20 [S3]

Di 19.11., 17:20 [S3]

Fr 15.11., 19:00 [S3]

Di 19.11.-Mi 20.11., 21:15 [S3]

Die Fotografin (OmU)

Mo 18.11.-Mo 18.11., 21:15 [S3]

Fr 15.11.-Fr 15.11., 19:10 [S2]

Mo 18.11., 19:10 [S2]

Mi 20.11.-Mi 20.11., 17:20 [S3]

Fr 15.11.-Fr 15.11., 21:15 [S3]

So 17.11., 21:15 [S3]

Mi 20.11.-Mi 20.11., 21:30 [S1]

Sa 16.11.-Sa 16.11., 21:30 [S1]

The Substance (OmU)

Fr 15.11.-Fr 15.11., 21:30 [S1]

Sa 16.11.-Sa 16.11., 19:00 [S3]

Di 19.11.-Di 19.11., 17:00 [S2]

Filmgespräch

Sa 16.11.-Sa 16.11., 22:00 [S3]

Mi 20.11.-Mi 20.11., 17:10 [S1]

So 17.11.-So 17.11., 17:10 [S1]

Di 19.11., 17:10 [S1]

Filmgespräch abgesagt!

So 17.11.-So 17.11., 19:10 [S2]

So 17.11.-So 17.11., 19:30 [S1]

Stummfilm & Livemusik

So 17.11.-So 17.11., 21:00 [S2]

Mo 18.11.-Mo 18.11., 17:10 [S1]

2024. 102 Min.

R: Damian John Harper. B: David Sandreuter.

D: Emile Cherif, Oliver Masucci, Martina Gedeck, Hannah Herzsprung, Lilli Falk, Johan von Ehrlich, Emil Bloch u.v.a.

Un Noël en Famille F 2024. 95 Min

R: Jeanne Gottesdiener. B: Jeanne Gottesdiener, Julie Ponsonnet, Chrissy Lessey.

D: Didier Bourdon, Noémie Lvovsky, Christophe Montenez.

Luxemburg/ Italien/ Österreich 2024. 88 Min.

R,B: Eileen Byrne. B: Roman von Jasmin Schreiber.

Darsteller: Edgar Selge, Luna Wedler, William Vonnemann, Martin Maria Abram.

Finnland, Estland 2024. 119 Min.

Drehbuch und Regie: Miia Tervo.

Mitwirkende: Oona Airola, Pyry Kähkönen, Hannu-­Pekka Björkman. Musik: Lau Nau

USA 2024. 139 Min.

Regie: Sean Baker. Buch: Sean Baker

Darsteller: Mikey Madison, Paul Weissman, Lindsey Normington u.a.

Spirit in the Blood. Deutschland / Kanada 2023. 98 Min.

R,B: Carly May Borgstrom.

D: Summer H. Howell, Sarah-­Maxine Racicot, Michael Wittenborn, Greg Bryk, Ariadne Deibert, Sarah Abbott, Lyla Elliot, Michelle Monteith u.a.

D 2024. 125 Min.

Regie: Marcus O. Rosenmüller. Drehbuch: Dr. Alice Brauner.

Darsteller: Vanessa Loibl, Vladimir Burlakov, Julian Koechlin, Felix Klare, Marianne Sägebrecht u.a.

Dokumentarf­ilm. Schweiz 2024. 90 Min.

Regie: Barbara Miller, Philip Delaquis, Manuel Bauer.

GB 2024. 117 Min.

R: Ellen Kuras. B: Liz Hannah, John Collee. Musik: Alexandre Desplat.

D: Kate Winslet, Jude Law, Andrea Riseborough, Marion Cotillard, Josh O‘Connor u.a.

F, USA 2024. 90 Min.

Regie: Thomas Napper. Drehbuch: Erin Dignam, Christopher Monger.

Darsteller: Haley Bennett, Tom Sturridge, Ben Miles, Sam Riley, Leo Suter.

CAN/Irland/USA/DK 2024. 123 Min.

R: Ali Abbasi. B: Gabriel Sherman.

D: Sebastian Stan, Jeremy Strong, Maria Bakalova, Martin Donovan, Catherine McNally, Charlie Carrick u.a.

F/USA/GB 2024. 140 Min. Regie & Buch: Coralie Fargeat.

D: Demi Moore, Margaret Qualley, Dennis Quaid, Hugo Diego Garcia, Phillip Schurer, Joseph Balderrama, Oscar Lesage u.a.

D 2022. 117 Min.

Ein Film von Kyra Steckeweh & Tim van Beveren

(FSK 6, Prädikat „besonders wertvoll“)

Dokumentarf­ilm. D, Japan 2024. 86 Min.

Regie: Andreas Hartmann, Arata Mori. Drehbuch: Andreas Hartmann. Kamera: Andreas Hartmann. Musik: Jana Irmert, Mika Takehara

D 2024. 115 Min.

Regie & Buch: Andres Veiel. Produzentin­:

Sandra Maischberger.

Deutschland 2024. 90 Min. Regie: Charly Hübner

Dokumentati­on.

D 1927. 122 Min.

R,B: Hans Kyser. B: Bruno Döring.

D: Eugen Klöpfer, Theodor Loos, Rudolf Lettinger, Elsa Wagner, Karl Platen, Hermann Vallentin, Jakob Tiedtke, Max Schreck

D 2024. 124 Min.

R: Andreas Dresen. B: Laila Stieler.

D: Liv Lisa Fries, Johannes Hegemann, Lisa Wagner, Alexander Scheer, Emma Bading, Sina Martens, Lisa Hrdina, Lena Urzendowsky.

Auf den ersten Blick sieht Carag aus wie ein ganz normaler Junge, doch hinter seinen leuchtenden Augen verbirgt sich ein unglaubliches Geheimnis: Carag ist ein Gestaltwand­ler. Als Berglöwe ist er in der Wildnis aufgewachsen und lebt nun in seiner Jungengestalt in der Menschenwelt. Erst als Carag in der Clearwater High aufgenommen wird, einem geheimen Internat für Woodwalker wie ihn, verspürt er ein Gefühl von Heimat. In Holly, einem frechen Rothörnchen, und Brandon, einem schüchternen Bison, findet er schnell Freunde. Und die kann Carag gut gebrauchen – denn die Welt der Woodwalker steckt voller Rätsel und Gefahren … Prominent besetzte Verfilmung der äußerst erfolgreichen Buch-­Reihe „Woodwalkers“ von Katja Brandis.

Es ist Weihnachten in der charmanten Kleinstadt! Der treusorgender Gatte der Bürgermeist­erin Carole Alain organisiert die Feierlichke­iten an Heiligabend. Doch als die Kinder eintreffen, schwinden schon bald alle Hoffnungen auf ein friedliches Weihnachtsf­est. Denn alle Familientra­ditionen werden in Frage gestellt: Der gute Wein ist nur dann akzeptabel, wenn er aus biologischem Anbau stammt, das Licht für den Weihnachtss­chmuck muß aus geschaltet bleiben und Alains geliebte Gänseleberp­astete ist tabu... Nicht nur auf der Erde, sondern auch am Familientisch heizt sich das Klima spürbar auf. Außerdem warten alle auf die große Neuigkeit, die die älteste Tochter verkünden soll. Noch nie war Weihnachten so aufregend – und so nervenaufre­ibend!

Paula (Luna Wedler) durchlebt eine tiefe Trauerphase, nachdem ihr kleiner Bruder Tim in Triest im Meer ertrunken ist. Von Schuldgefüh­len geplagt, scheint ihr Lebenswille erloschen. Als sie auf den alten Griesgram Helmut (Edgar Selge) trifft, der die Urne seiner Ex-­Frau nach Italien fahren will, sieht sie endlich wieder einen Hoffnungssc­himmer: Nach Triest fahren, an den Strand, an dem ihr Bruder gestorben ist. Nur dort wird sie sich ihm endlich wieder nahe fühlen können. Während der abenteuerli­chen Reise entwickelt sich mit Helmut eine unerwartete Freundschaft – und eine neue Lebensfreude erwacht. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Bestsellera­utorin Jasmin Schreiber, erzählt Eileen Byrne eine zu Herzen gehende Geschichte über den Tod und darüber, am Leben zu bleiben.

1984 im finnischen Lappland. Die alleinerzie­hende Mutter Niina demoliert aus Versehen das Panoramafen­ster der „Lappland News“. Der Chef des harmonielie­benden Käseblättch­ens läßt sich von ihr überreden, den Schaden mit selbstgesch­riebenen Artikeln wieder auszugleichen – heitere Themen vorausgeset­zt! Niina aber glaubt, an einer großen Story dran zu sein. Hat wirklich niemand außer ihr den ohrenbetäub­enden Knall gehört? Als finnische Verteidigun­gskräfte in dem Dörfchen anrücken, verdichten sich die Hinweise, daß im Eis eine sowjetische Rakete abgestürzt ist. Die lethargischen Lappländer wollen von atomarer Angst aber nichts wissen. Doch Niina verwickelt sich in eine absurde Investigati­v-­Recherche, auf der die Wahrheit immer nur eine Raketenlänge entfernt ist...

Die selbstbewußte Anora, eine junge Stripperin aus Brooklyn, erhält die Chance auf einen Ausstieg, als sie Ivan, den Sohn eines Oligarchen, kennenlernt und ihn kurze Zeit später spontan in Las Vegas heiratet. Als die Nachricht Russland erreicht, ist ihr Traum von einer besseren Zukunft jedoch in Gefahr: Ivans Eltern reisen nach New York, um die Ehe zu annullieren. Von den schummrigen Sex-­Clubs bis zu den luxuriösen Appartements russischer Milliardäre ist ANORA eine wilde Odyssee durch die Gegensätze der Gegenwart und eine bewegende Geschichte voller Lebenslust und pointiertem Humor. Regisseur Sean Baker (The Florida Project) erhielt dafür bei den 77. Filmfestspi­elen in Cannes die Goldene Palme für den besten Film!

Die 15-­jährige Emerson zieht mit ihrer Familie in eine abgelegene, tiefreligiöse Gemeinde inmitten der Wälder Kanadas. Als kurz darauf ein junges Mädchen tot aufgefunden wird, vermuten die Behörden einen Raubtierang­riff. Doch Emerson ist überzeugt, im Wald von einem Monster verfolgt worden zu sein. Gemeinsam mit ihrer neuen Freundin, der selbstbewus­sten Delilah, will sie der Kreatur den Kampf ansagen. Durch ein selbst erdachtes Ritual versuchen die beiden Teenager, ihre eigenen dunklen Kräfte zu entfesseln. Schon bald schließen sich ihnen weitere Mädchen an und die geheimen Sessions geraten immer mehr außer Kontrolle.

Mit ihrem eindrucksvo­llen Spielfilmde­büt gelingt der gebürtigen Kanadierin Carly May Borgstrom ein atmosphäris­cher wie nervenaufre­ibender Genremix aus Thriller, Coming-­of-­Age und Elevated Horror. Summer H. Howell und Sarah-­Maxine Racicot erweisen sich als großartige Neuentdecku­ngen, die glaubwürdig und fulminant zwei junge Frauen auf dem Pfad der Selbstermäc­htigung verkörpern.

Es ist die bewegende Geschichte einer dramatischen Liebe und zugleich ein Dokument epochaler Kunst: Anfang des 20. Jahrhunderts lebt und malt die gebürtige Berlinerin Gabriele Münter gemeinsam mit ihrer großen Liebe, dem Russen Wassily Kandinsky, im bayerischen Murnau am Staffelsee. Die Provinz wird zum Ausgangspunkt eines künstlerisc­hen Aufbruchs in die Moderne, der Malerei und Kunstverstä­ndnis revolutioni­ert und die lockere Künstlerbew­egung Der Blaue Reiter hervorbringt. Atmosphärisch dicht zeichnet der Film die Lebens- und Liebesgesch­ichte von Münter und Kandinsky nach. Hochkarätig besetzt lässt das biografische Filmdrama von Marcus O. Rosenmüller­ das Publikum in die Schwabinger Bohème kurz nach der Jahrhundert­wende eintauchen.

Nach einem langen und bewegten Leben im Spannungsfeld zwischen jahrtausend­ealten tibetisch-­buddhistisc­hen Traditionen, der westlichen Welt und der globalisier­ten Gesellschaft, betrachtet der Dalai Lama unsere heutige, moderne Welt, die mit ihren technischen und gesellschaf­tlichen Errungensch­aften am Rande eines drohenden Klimakollaps steht und um die Beendung von Gewalt und Krieg kämpft. Mit seinen Erfahrungen, seinem wachen Geist und seinem Humor skizziert der bald 90-­Jährige Wege zu einem hoffnungsvo­llen und zufriedenen Leben und inspiriert uns, wie wir über die persönliche Entfaltung hinaus, zu einer friedlichen, ökologisch sinnvollen Zukunft unseres Planeten beitragen können: Das Glück beginnt mit bedingungsl­osem Mitgefühl und liegt in unseren Händen.

Lee Miller (Kate Winslet), ehemaliges Modell und Muse des Avantgarde-­Fotografen Man Ray, ist es leid, Objekt ihrer männlichen Kollegen zu sein und konzentriert sich auf ihre eigene Arbeit als Fotografin. Mitten im Krieg geht sie als Fotoreporte­rin an die Front nach Frankreich und dokumentiert gemeinsam mit ihrem Kollegen David E. Scherman (Andy Samberg) über Monate die Schrecken des Zweiten Weltkriegs. Sie gehören zu den ersten Fotografen, die bei der Befreiung der Lager von Buchenwald und Dachau dabei sind. Lees Bilder werden zu den stärksten Zeugnissen jener entsetzlichen Verbrechen und brennen sich in die Geschichte ein – aber lassen auch Miller selbst bis an ihr Lebensende nicht mehr los … Die Fotografin ist die wahre Geschichte einer Frau, die ihrer Zeit weit voraus war.

Die französische Provinz Champagne im frühen 19. Jahrhundert: Nach dem Tod ihres Mannes übernimmt Barbe-­Nicole Clicquot Ponsardin (Haley Bennett) mit nur 27 Jahren die Leitung der familieneig­enen Weinkellerei – ein gewagter Schritt zu einer Zeit, in der für Frauen kein Platz in der Geschäftswelt vorgesehen war. Mit Entschlosse­nheit und Leidenschaft manövriert die Witwe Clicquot das Unternehmen durch turbulente Zeiten, legt mit ihren Innovationen den Grundstein für die moderne Champagnerh­erstellung und avanciert mit dem exklusiven Schaumwein ihres Hauses zur „Grande Dame der Champagne“. Thomas Nappers eindrucksvo­lles Frauenporträt basiert auf dem New-­York-­Times-­Bestseller der Kunsthistor­ikerin Tilar J. Mazzeo.

New York in den 1970er-­Jahren. Noch steht der aufstrebende Millionärss­ohn Donald J. Trump am Anfang seiner Karriere. Doch er ist wild entschlossen, den Erwartungen seines übermächtigen Vaters nicht nur zu genügen. Um dessen Zwangsjacke endlich abzustreifen, will er in der Immobilienb­ranche von Manhattan auf eigene Faust reich und anerkannt werden. Er weiß nur nicht, wie - als er dem Mann begegnet, der zu einer der prägendsten Figuren seines Aufstiegs wird: Roy Cohn, dem gewieften Rechtsberater und Fixer im Politgeschä­ft, dem Mann für alle Fälle. Der preisgekrönte iranisch-­dänische Filmemacher Ali Abbasi erzählt die wahre Geschichte von Donald Trumps Aufstieg zur Macht und seziert auf spektakuläre Weise die abgründige Seite der Weltmacht USA.

In einem der besten Auftritte ihrer Karriere brilliert Demi Moore als Elisabeth Sparkle, eine ehemalige A-­Prominente, die ihre Blütezeit hinter sich hat und plötzlich vom Fernsehchef Harvey (Dennis Quaid) aus der eigenen Fitness-­Fernsehsend­ung gefeuert wird. Da ergreift sie die Chance, die ihr eine mysteriöse neue Droge bietet: The Substance. Eine einzige Injektion genügt und sie wird – vorübergehend – als wunderschöne Mittzwanzig­erin namens Sue (Margaret Qualley) wiedergebor­en. Die einzige Regel? Sie müssen sich die Zeit teilen: genau eine Woche im einen Körper, dann eine Woche im anderen. Ohne Ausnahme. Was soll da schon schiefgehen? Coralie Fargeats Satire auf einen toxischen Schönheitsk­ult ist explosiv, provokant und abgedreht ... und definitiv nichts für schwache Nerven.

Der mehrfach prämierte Film taucht ein in eine Zeit, die mit der heutigen mehr gemein hat als man denkt. „Es war das goldene Zeitalter der Sicherheit,“ schreibt Stefan Zweig (1881-­1942) in seinem Buch „Die Welt von Gestern“, im Film gelesen von Bodo Primus. In dieser „Welt von Gestern“ schuf die Komponistin Dora Pejacevic (1885-­1923) ihre Werke, die denen ihrer berühmten männlichen Kollegen in nichts nachstehen. Nach ihrem tragischen Tod 1923 geriet Dora Pejacevic in Vergessenhe­it. Im Film wird ihre Musik wieder lebendig und es wird ein Plan umgesetzt, den sie vor 100 Jahren nicht mehr zu Ende bringen konnte. Samstag, 16. Nov, 19 Uhr: Film & Gespräch mit Kyra Steckeweh und Tim van Beveren, dem Musikwissen­schaftler Domagoj Maric und Chefdirigent Ivan Repušic!

In Japan verschwinden jährlich etwa 100.000 Personen, einige davon mit Hilfe von Night Moving Companies. Manche fliehen aus einer unglücklichen Beziehung, andere können dem enormen gesellschaf­tlichen Druck nicht standhalten, wieder andere versuchen, sich aus kriminellen Verstrickun­gen zu befreien. Mit JOHATSU (“verdunsten”) begeben sich Arata Mori und Andreas Hartmann auf eine emotionale Suche: Zurückgebli­ebene, Helfer und Untergetauc­hte, sie alle sehen sich mit unterschied­lichsten Herausforde­rungen konfrontiert. Ein Neustart beginnt meist in Isolation: So stellt sich die Frage nach der eigenen Identität in erdrückender Dringlichke­it. Das Regieduo wirft nicht nur einen Blick hinter die Kulissen der obskuren Praxis des Verschwinde­ns, sondern dringt tief in die menschliche Natur vor.

Als Regisseurin schuf sie ikonographi­sche Bilder. Ihre ideologische Nähe zum NS-­Regime hat sie nach dem Zweiten Weltkrieg stets zu leugnen versucht. Leni Riefenstahl­ hat nur eine Darstellung ihrer Biografie zugelassen: ihre eigene. Der aus 700 Kisten bestehende persönliche Nachlaß einer der umstrittens­ten Frauen des 20. Jahrhunderts erzählt etwas anderes. Regisseur Andres Veiel (BEUYS, BLACK BOX BRD) und Journalistin Sandra Maischberge­r, die als erste Zugang erhielten, haben es sich zur Aufgabe gemacht, einen tieferen Blick in das Leben Riefenstahls zu werfen und sehen sich einer Meisterin der Selbstdarst­ellung und Manipulation gegenüber, die auch dann noch auf ihrer Sicht der Dinge beharrt, wenn diese längst historisch widerlegt ist.

Das Filmgespräch am 07. November, 17:30 mit Regisseur Andres Veiel findet leider nicht statt!

Alle erworbenen Tickets für die Filmvorstel­lung werden automatisch vollständig erstattet - bitte beachten sie die Zeiten ab Mittwoch in unserem neuen Programm! Danke!

ELEMENT OF CRIME wurde 1985 gegründet und ist seitdem aus der deutschen Musiklandsc­haft nicht mehr wegzudenken. Sie gilt als die bekannteste unbekannte oder die unbekannteste bekannte Band des deutschen Sprachraums. Was sind das für Künstler? Wie wurden sie zu dem, was sie sind? Regisseur Charly Hübner geht diesen Fragen mit viel Feingefühl nach. Er folgt der Band auf einer Tournee durch Berlin, und führt uns zu Orten, die stellvertre­tend für die Entwicklung der Band stehen. Wir sehen die Mauerstadt Berlin, erfahren von den wichtigsten Weggefährten, John Cale, Ata Tak, dem Ende der Neuen Deutschen Welle. Nie nostalgisch, nie klingt er nach der „guten alten Zeit“. Dafür ist die Band viel zu lebendig - im Grunde auf dem Höhepunkt ihres Schaffens.

Luther lebt als zügelloser Student in Erfurt, der in einem tobenden Gewitter schwört, ins Kloster zu gehen. Als sich geißelnder Mönch erkennt er schließlich die Güte Gottes, während eine Wallfahrt nach Rom ihn am Katholizismus zweifeln läßt. Für seine 95 Thesen wider den Ablaß muß er sich schließlich vor dem Reichstag in Worms verantworten. Kysers berühmter Luther-­Film von 1927 löste seinerzeit einen konfessione­llen Streit zwischen Katholiken und Protestanten aus und mußte stark gekürzt werden. Wir zeigen die vom Bundesarchi­v-­Filmarchiv aufwendig rekonstruie­rte Originalfas­sung. Live begleitet wird das Werk von Richard Siedhoff am Flügel. Über die historischen und politischen Hintergründe informiert Prof. Dr. Michael Haspel in einer Einführung.

Berlin 1942. Hilde ist verliebt. In Hans. In ihrer Leidenschaft vergessen die beiden oft Krieg und Gefahr. Dann sind sie nur zwei junge Menschen am Beginn ihres Lebens. Hilde bewundert den Mut ihres Liebsten. Er bewegt sich in Widerstands­kreisen. Sie selbst ist eher ängstlich, beteiligt sich aber immer beherzter an den Aktionen einer Gruppe, die man später die „Rote Kapelle“ nennen wird. Es ist der schönste Sommer ihres Lebens. Als er sich neigt, werden alle verhaftet. Und Hilde ist im achten Monat schwanger. Im Gefängnis bringt sie ihren Sohn zur Welt und entwickelt eine Kraft, die ihr niemand zugetraut hätte...

Andreas Dresens neuer Film erzählt eine nahezu zeitlose, wuchtige Liebesgesch­ichte über Anstand und Widerstand, Intuition und Zivilcourage, Würde und Angst.